Angesichts des rasant steigenden CO2 Gehalts in der Atmosphäre, wird es immer wichtiger, Methoden zur Verfügung zu haben, die es ermöglichen Kohlendioxid sicher und ungefährlich zu binden und zu lagern. Das Kürzel CCS steht für Carbon Capture and Storage (CO2 Abscheidung und Speicherung) bzw. eine in der Erforschung befindliche Technologie, mit deren Hilfe es gelingen soll CO2 aus den Abgasen von Kohlekraftwerken abzuscheiden und im Boden zu verpressen.
Dazu gibt es preiswerte Alternativen: Eine der am besten erprobten und sichersten Methoden, um Kohlendioxid einzufangen und zu lagern, ist das Pflanzen von Bäumen. Nachdem man sie gepflanzt hat, entwickeln sie vollkommen selbständig innerhalb weniger Jahre eine Struktur, die in der Lage ist, CO2 aus der Luft zu separieren und in Form von Holz sicher zu lagern. Einzige Emission dieses Prozesses ist Sauerstoff. Die Jahrtausende alte Baumtechnologie hat darüber hinaus aber noch weitere Vorteile: Sie bindet Grundwasser, verbessert den Boden, spendet Schatten und erhöht die Biodiversität indem sie Nahrung und Schutz für Mensch, Tier und andere Organismen zur Verfügung stellt. Einziger Nachteil: Um große Mengen CO2 zu binden, braucht man sehr viele Bäume und Zeit, sie wachsen zu lassen.
Mit der zunehmenden Abholzung der Wälder verringert sich die Biodiversität dramatisch. Die Grundlage eines stabilen Ökosystems und der menschlichen Existenz geraten in Gefahr. Deutliche Zeichen dieser Entwicklung sind die Abnahme der Bodenfruchtbarkeit und die Ausbreitung der Wüsten. In Kombination mit dem Klimawandel hat dies dazu geführt, dass die Bäume besonders in trockeneren und heißeren Regionen immer mehr Schwierigkeiten haben anzuwachsen.
Die holländische Firma Groasis hat vor ein paar Jahren die mit Innovationspreisen bedachte „Waterboxx“ entwickelt. Die mehrfach verwendbare Pflanzhilfe ermöglicht das Pflanzen von Bäumen auch in sehr trockenen Regionen mit einer sehr hohen Erfolgsquote.
Funktionszeichnung und Fotos Waterboxx, Quelle: GroasisDas Projekt „Starke Bäume für Westafrikas Zukunft“ testet die „Waterboxx“ nun in Togo, Mali und Ghana. Eingebunden in bestehende Projekte, wird dort nicht nur die technische Funktionsfähigkeit, sondern auch die soziale Akzeptanz der „Waterboxx“ untersucht. Ein Projekt mit großer Zukunft, dass noch finanzielle Unterstützung sucht. Es lohnt sich, den Projektflyer mit Projektdetails und Spendenkonto herunterzuladen! Die Initiatoren der Projekts haben sich übrigens auf der Tagung „Energiefarmen in Afrika“ von Afrisolar kennengelernt.