Spannende Energiewende-Projekte zur vollständigen Versorgung von Inseln auf der Basis von Erneuerbaren Energien werden weltweit umgesetzt.
Der karibische Inselstaat Aruba möchte bis 2020 umsteigen, die Azoreninsel La Graciosa will sich schon 2014 selbst versorgen, auch die für ihre einmalige Natur berühmten Galapagos- Inseln haben die Notwendigkeit eines Umstiegs auf Erneuerbare Energien erkannt. Inselstaaten entdecken, dass Wind und Sonne günstig zu erschließende „Rohstoffe“ sind, welche die wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben können, wie auf den Kapverden, die jüngst auch eine Wirtschaftsdelegation aus Rheinland Pfalz besucht hat.
Die wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile eines Umstiegs auf Erneuerbare Energien sind für die Inseln eindeutig. Jeder Tankertransport von Diesel über das Meer ist nicht nur eine Gefahr für die Umwelt, sondern auch extrem teuer. Dennoch sind viele Inseln, wie auch abgelegene Regionen auf dem Festland, bei der Stromversorgung auf Dieselgeneratoren angewiesen. Die Kosten dieser veralteten Art der Energieversorgung sind für den Verbraucher oft unsichtbar, weil Inselstaaten oder Länder mit vielen Inseln, wie z.B. Griechenland, den Strom auf den Inseln subventionieren, um deren Entwicklung zu fördern.
Erneuerbare können dagegen eine emissionsfreie Technik, langfristige Preisstabilität und vermehrte lokale Wertschöpfung sicherstellen. Doch obwohl der Strom aus Wind und Sonne preiswerter als Dieselstrom ist, benötigen die Investitionen in moderne Netzsteuerungselektronik und die Sicherungskraftwerke (Biomasse und/oder Batterien) je nach Konstellation bisher noch eine Finanzierungs-Unterstützung.
In Deutschland besitzen alle Inseln eine Kabelverbindung zum Festland, wie Pellworm.
Ein Urlaub auf der Insel ist ein Erlebnis, doch die Energieversorgung von Inseln ist aufwändig und teuer. Dank sinkender Preise für Erneuerbare Energien, ändert sich das nun jedoch.