
Solarthermieanlage auf Flachdach, Foto: AfEE
Auch bei Treibstoffen setzten Unternehmen im Landkreis Prignitz auf Regeneratives: Zwei Biodieselfabriken produzieren 250.000 Liter Biodiesel jährlich. Die regionale Energieagentur EMMA initiiert zudem Energieeffizienzprojekte und treibt z.B. die verstärkte Nutzung der regionalen Ressource Holz voran. Wir dürfen gespannt sein, auf die Entwicklung dieser Region in den nächsten Jahren. Schon jetzt sollten wir uns fragen, was wir von der Prignitz lernen können?
Die Initiative 100% EE-Regionen des Kompetenznetzwerks Dezentrale Energietechnologien hat sich zum Ziel gesetzt, Regionen mit einem Energiekonzept zu vernetzen und zu analysieren. Ziel ist es wissenschaftlich zu evaluieren, welche Faktoren den Erfolg der Regionen bei der Umsetzung ihrer Ziele befördern und welche Hürden den Fortschritt hemmen. Auf der interaktiven Karte wird dargestellt welche Handlungsfelder die über ganz Deutschland verteilten Projekte abgearbeitet haben. Benötigt man ein Entwicklungs- und ein Kommunikationskonzept? Wird besonders viel erreicht, wenn es eine Koordinierungsstelle gibt oder ist eine Bedarfs- und Potentialstudie das richtige Werkzeug? Die „Regenerative Modellregion Harz“ hat laut Karte (noch) keines dieser Handlungsfelder genutzt, ist aber vom BMWi als Förderregion für ein vernetztes Kombikraftwerk „E-Energy“ ausgewählt. Leuchtendes Beispiel in der Region ist der Ort Dardesheim, Stadtteil von Osterwieck (12.201 EW), der sich auf Initiative eines Unternehmens bereits seit Jahren den Erneuerbaren Energien zugewandt hat. Der Energiepark Druiberg produziert allein aus Windenergie das 40-fache, des Stromverbrauchs in Dardesheim (970 EW). Da der Harz hervorragende natürliche Ressourcen zur Erzeugung und Speicherung von Enerneuerbarer Energie verfügt, dürfen an die praktische Umsetzung dieses Projekts sehr hohe Erwartungen gestellt werden.