Energiewende europaweit online sichtbar

Erneuerbarenpower in der Hauptstadt. (Grafik: ©repowermap.org)

Erneuerbarenpower in der Hauptstadt. (Grafik: ©repowermap.org)

Eine interaktive Übersichtskarte für erneuerbare Energien in Europa bietet www.repowermap.org. Die Idee der gemeinnützige Initiative ist, durch das Sichtbarmachen von Praxisbeispielen in der eigenen Region, der eigenen Stadt oder der eigenen Nachbarschaft Menschen zu motivieren, erneuerbare Energien und Energieeffizienzmassnahmen zu nutzen. Die auf der Karte dargestellten Informationen sollen außerdem zum Informationsaustausch und der Verbreitung innovativer Technologien beitragen.

Seit 2012 wird die Initiative von der Europäischen Union im Rahmen des Intelligent Energy Europe Programms unterstützt. Ziel ist, 40.000 konkrete Praxisbeispiele für die Nutzung erneuerbarer Energien und für Energieeffizienz zusammenzutragen.

Wandel (be)greifbar gestalten

Ausschnitt Website Futurzwei Zukunftsalmanach 2015/16 mit Buchcover, Quelle; ©futurzwei stiftung

Ausschnitt Website Futurzwei Zukunftsalmanach 2015/16 mit Buchcover, Quelle; ©futurzwei stiftung

Ende letzten Jahres ist ein unbedingt lesenswertes Buch erschienen. Es nennt sich knöchern „Futurzwei Zukunftsalmanach 2015/16„. Um ein Haar hätte der Titel und die Covergestaltung im Stile eines Steuerratgebers mich davon abgehalten das Buch zu kaufen. Erst der Untertitel, der Geschichten vom guten Umgang mit der Welt ankündigt, beschreibt ein bisschen genauer was den Leser erwartet.

Man kann den Autoren nach dem Lesen des über 500 Seiten starken Taschenbuchs nur zustimmen, wenn sie im Klappentext ankündigen „Das 21. Jahrhundert braucht Orientierung – Geschichten von besseren Lebensstilen, Geschichten über eine gelingende Zukunft.“ Den Herausgebern Harald Welzer, Dana Giesecke und Luise Tremel gelingt mit einer ausgewogenen Balance zwischen politischen Texten, lebhaft beschriebenen praktischen Beispielen und literarischen Kurzgeschichten ein fesselndes Buch

Solare Weltumrundung vor größter Herausforderung

Etappenziele der Weltumrundung und Entfernungen, Quelle: ©Solarimpulse

Etappenziele der Weltumrundung und Entfernungen, Quelle: ©Solarimpulse

Seit dem dritten März ist die Solarimpulse 2 (SI2) auf dem Weg, um zum ersten Mal in der Geschichte die Erde ohne einen Tropfen Treibstoff in der Luft zu umrunden. Auf der bevorstehenden Pazifikquerung der 7. Etappe werden Pilot und Technik an ihre Grenzen gehen müssen.
Der viermotorige Ein-Personen-Solarflieger fliegt in 12 Etappen um den blauen Planeten. Die Piloten und Konstrukteure André Broschberg und Bernhard Piccard sehen ihr Abenteuer auch als Mission, um der Welt zu zeigen, welche innovativen Leistungen auch ohne fossile Verbrennung -ausschließlich auf der Basis von Solarenergie- möglich sind. Gleichzeitig mit dem Start der Weltumrundung am 3.März 2015 vom Flughafen Abu Dhabi hat das SI2-Team eine Online-Kampagne zur Unterstützung ambitionierter Klimaschutzziele auf der Weltklimakonferenz im Dezember diesen Jahres in Paris gestartet.

Umweltfreundliches Benzin aus Restbiomasse

Der Stoff, der die Mobilität antreibt: Entnahme einer Probe aus der Syntheseanlage mit Professor Jörg Sauer, Sprecher des Bioliq-Projekts (rechts), dem Betriebsleiter der Syntheseanlage, Ulrich Galla (links) und Daniel Richter. (Foto: Tom Zevaco, KIT)

Der Stoff, der die Mobilität antreibt: Entnahme einer Probe aus der Syntheseanlage mit Professor Jörg Sauer, Sprecher des Bioliq-Projekts (rechts), dem Betriebsleiter der Syntheseanlage, Ulrich Galla (links) und Daniel Richter. (Foto: Tom Zevaco, KIT)

Strom zur Erzeugung von Kraftstoffen einzusetzen, könnte ein Weg sein, Kohlendioxid zu vermeiden und damit das Klima zu entlasten. Zwei Anlagen, die mit dem sogenannte Power to liquid experimentieren, wurden jetzt eröffnet.

Das Karlsruher Institut für Technologie in Eggenstein-Leopoldshafen hat die gesamte Prozesskette in einer Pilotanlage geschlossen. Aus Restbiomasse macht die Bioliq-Technologie umweltfreundlichen Kraftstoff. „Das neue Benzin ist motorenverträglich und lässt sich problemlos mit anderen Kraftstoffen kombinieren“, teilt das KIT mit.

Das Verfahren besteht aus vier Stufen: Zunächst wird trockene Restbiomasse wie

Offshore muss Vertrauen rechtfertigen

Errichtung Offshore-Windpark Riffgat, Quelle: EWE/ Matthias Ibeler

Errichtung Offshore-Windpark Riffgat, Quelle: EWE/ Matthias Ibeler

Anfang Dezember meldete der Windpark DanTysk in der Nordsee den Beginn der Stromerzeugung. Eine dringend benötigte Erfolgsmeldung der Branche. Denn die junge Geschichte deutscher Meereswindparks ist bestenfalls durchwachsen:

Der erste Test Offshore Windpark Alpha Ventus ging 2010 in Betrieb. Inzwischen sind in deutschen Meeresgewässern Windenergieanlagen mit über 1,5 Gigawatt fertiggestellt, aber längst nicht alle Anlagen erzeugen Strom. Ein Teil der Windenergieanlagen wartet bereits seit einem halben Jahr betriebsbereit auf einen funktionierenden Netzanschluss. Noch einmal so viele Anlagen sind im Bau und sollen im nächsten Jahr fertiggestellt werden. Insgesamt könnten dann zwei Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs aus Offshore Windenergie

Verlässliche Energie aus Schwäbischem Wind

Naturspeicher Gaildorf Gesamtanlage, Quelle: ©Alexander Schechner

Naturspeicher Gaildorf Gesamtanlage, Quelle: ©Alexander Schechner

Im schwäbischen Gaildorf möchte der Ingenieur Alexander Schechner Windenergie und Wasserkraft so miteinander kombinieren, dass die beiden Erneuerbaren Quellen verlässlich Strom liefern können.

Was zunächst utopisch klingt soll nun realisiert werden. Vor wenigen Wochen wurde mit dem Wegebau begonnen: Vier Windenergieanlagen auf einem Bergrücken nahe Gaildorf sollen Strom erzeugen. Unter jeder Anlage befindet sich ein Wasserspeicher, der bei viel Wind mit Pumpen aus dem Tal gefüllt wird und bei wenig Wind das Wasser über eine Druckleitung zu einem Pumpspeicherkraftwerk im Tal ablässt. Der Strom aus der Wasserkraftturbine kann so den fehlenden Windstrom ersetzen. Für die Realisierung des Projekts hat sich Schechner, der bei Voith Hydro, einem schwäbischen Hersteller von Wasserkraftturbinen aus