Schlagwort: Australien

Ingenieurstage

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Punch 2 ©punchpowertrain solar team

Dreieinhalb Monate vor dem Start des härtesten Solarautorennens der Welt müssen die Teams allmählich ihre Fahrzeuge fertigstellen.

Die extra für die World Solar Challenge 2017 entworfenen Fahrzeuge brauchen Testkilometer bevor der Solarwagen verpackt und zum 3000 km Rennen nach Australien verschickt wird. Jetzt ist die Zeit der Ingenieure, Tag und Nacht arbeiten sie an der Fertigstellung der Solarrennautos. Wenn ein Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentiert wird, geben die Teams ihr Produkt aus harter Arbeit und geballtem Wissen frei: In einer Form, die an die manchmal an das Enthüllen von Kunstwerken bei einer Versteigerung erinnert. Die Show zeigt den Sponsoren, dass sie in das richtige Team investiert haben. Drei Teams aus Holland und Belgien haben in den letzten drei Tagen mit einer „Enthüllungsfeier“ gezeigt, dass sie bestens auf das Rennen durch den Australischen Busch vorbereitet sind.

Erstmals zwei deutsche Solarautos am Start

Visualisierung Sonnenwagen

Visualisierung des Aachener Sonnenwagens, © Team Sonnenwagen Aachen

An der World-Solar-Challenge (WSC) im Oktober 2017 in Australien werden erstmals zwei deutsche Teams teilnehmen: Neben dem etablierten Team der Hochschule Bochum startet erstmals das Sonnenwagen-Team aus Aachen. Die letzten 6 Monate vor dem Start haben begonnen.

Die studentischen Teams stehen unter extremen Zeitdruck. Sie müssen gleichzeitig technische, organisatorische und menschliche Herausforderungen meistern. Sie bauen gerade die Komponenten für ihre Fahrzeuge, doch schon bald müssen die Teile ein Ganzes ergeben. In den nächsten Wochen müssen die verschiedenen Disziplinen der Solarauto-Teams, Designer*innen, Karosseriebauer*innen, Elektrotechniker*innen, Informatiker*innen und viele weitere Disziplinen,  ein gemeinsames Produkt zum Leben erwecken.

Die Blog-Beiträge der Teams über die Entstehung der Fahrzeuge vermitteln den Eindruck von brodelnden Ideenschmieden, in denen aus einer Mischung aus Wissen, Organisation, Motivation und Disziplin Großartiges entstehen wird.

Sonne im Gepäck

Zieldurchfahrt Nuna 8, WSC-Sieger Challenger-Klasse, Foto: ©Nuon Solar Team

Nuna 8, WSC-Sieger Challenger-Klasse, Foto: ©Nuon Solar Team

Der Preis der Jury für das beste Solarfahrzeug ging an den SunRiser der Hochschule Bochum. Zuvor wurde am Abschlusstag World Solar Challenge (WSC) die Praktikabilität der Sonnen-Cruiser getestet. Gute Manövrierfähigkeit, ausreichender Gepäckraum und Fahrkomfort wurden bewertet. Ein tolles „Trostpflaster“ für den -hervorragenden- dritten Platz bei der inoffiziellen Solarauto Weltmeisterschaft in Australien. Vor dem SunRiser platzierten sich der japanische Sonnenflitzer Owl und der Punktsieger Stella-Lux. Der Weltmeistertitel des Familienautos aus Eindhoven  machte den holländischen Triumph perfekt. Dieser hatte mit einem Doppelsieg der Universitäten aus Delft und Twente in der Challenger-Klasse vor dem drittplätzierten Team Tokai aus Japan begonnen. Die nächste World Solar Challenge (WSC) wird im Oktober 2017 gestartet. Mit dem Abschluss der diesjährigen WSC am Sonntag in Adelaide beginnt wieder die Zeit der Vorbereitung.

Zukunft auf der Straße

Für die 13. World-Solar-Challenge, -DAS Solarautorennen-, war gestern Halbzeit. Morgen Vormittag, etwa um 3:00 Uhr deutscher Zeit, werden die ersten Fahrzeuge im Ziel in Adelaide erwartet.
Gestern, nach dem dritten Renntag mussten alle Fahrzeuge Alice Springs erreicht haben. Auf der Hälfte der 3000 km langen Strecke müssen die Fahrzeuge der Cruiser-Klasse über hier übernachten und dürfen einmalig von der Steckdose laden. Die Challenger-Renner machen dagegen in Alice Springs nur ihren normalen halbstündigen Kontroll-Stop und fahren sofort weiter. Sie sind allein auf die Sonne angewiesen. Gestern waren die ersten fünf Solarrenner bereits etwa 650 km weiter kurz vor dem Kontrollpunkt Coober Pedy. Sie übernachten heute kurz vor Port Augusta. Die beiden führenden holländischen Teams Twente und Nuon sind nur wenige Minuten auseinander und liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen, aber auch die zwei folgenden haben weniger als 100 km Rückstand.