Berlin verdoppelt in diesem Jahr die im Bundesland installierte Windenergieleistung auf 9,4 Megawatt (MW). Am Pankower Autobahndreieck im Norden der Stadt, unweit der ersten Windenergieanlage in der Hauptstadt, entstehen zur Zeit zwei weitere Anlagen vom Typ E92 des Herstellers Enercon. Standort ist ein ehemaliges Militärgelände, das heute als Gewerbegebiet genutzt wird. Investor ist ein Projektentwickler aus der Region. Jede der beiden Anlagen hat eine Nennleistung von 2,35 MW und kann an dem Standort bis zu 6 Mio. Kilowattstunden (kWh) im Jahr erzeugen. Zusammen entspricht das bilanziell dem Strombedarf von 3000 Vier-Personen Haushalten mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh. Eine beeindruckende Leistungfülle, die von den 184 m hohen Anlagen geliefert wird.
Schlagwort: Erneuerbare Energien
Sonne im Gepäck
Der Preis der Jury für das beste Solarfahrzeug ging an den SunRiser der Hochschule Bochum. Zuvor wurde am Abschlusstag World Solar Challenge (WSC) die Praktikabilität der Sonnen-Cruiser getestet. Gute Manövrierfähigkeit, ausreichender Gepäckraum und Fahrkomfort wurden bewertet. Ein tolles „Trostpflaster“ für den -hervorragenden- dritten Platz bei der inoffiziellen Solarauto Weltmeisterschaft in Australien. Vor dem SunRiser platzierten sich der japanische Sonnenflitzer Owl und der Punktsieger Stella-Lux. Der Weltmeistertitel des Familienautos aus Eindhoven machte den holländischen Triumph perfekt. Dieser hatte mit einem Doppelsieg der Universitäten aus Delft und Twente in der Challenger-Klasse vor dem drittplätzierten Team Tokai aus Japan begonnen. Die nächste World Solar Challenge (WSC) wird im Oktober 2017 gestartet. Mit dem Abschluss der diesjährigen WSC am Sonntag in Adelaide beginnt wieder die Zeit der Vorbereitung.
Zukunft auf der Straße
Für die 13. World-Solar-Challenge, -DAS Solarautorennen-, war gestern Halbzeit. Morgen Vormittag, etwa um 3:00 Uhr deutscher Zeit, werden die ersten Fahrzeuge im Ziel in Adelaide erwartet.
Gestern, nach dem dritten Renntag mussten alle Fahrzeuge Alice Springs erreicht haben. Auf der Hälfte der 3000 km langen Strecke müssen die Fahrzeuge der Cruiser-Klasse über hier übernachten und dürfen einmalig von der Steckdose laden. Die Challenger-Renner machen dagegen in Alice Springs nur ihren normalen halbstündigen Kontroll-Stop und fahren sofort weiter. Sie sind allein auf die Sonne angewiesen. Gestern waren die ersten fünf Solarrenner bereits etwa 650 km weiter kurz vor dem Kontrollpunkt Coober Pedy. Sie übernachten heute kurz vor Port Augusta. Die beiden führenden holländischen Teams Twente und Nuon sind nur wenige Minuten auseinander und liefern sich ein Kopf an Kopf Rennen, aber auch die zwei folgenden haben weniger als 100 km Rückstand.
Solarflug über den Pazifik gelungen
Nach fünf Tagen und Nächten ohne Stopp allein in der Luft ist Pilot André Broschberg vor einer Woche sicher auf Hawaii gelandet. Dieser Weltrekord ist eine fliegerische und menschliche Meisterleistung. Er ist aber auch ein Aufbruchssignal für eine technische Revolution, denn das viermotorige Solarflugzeugs Solarimpulse II hat die Distanz von 7112 km gänzlich ohne Treibstoff überwunden.
„Ich habe den Flug genossen und hatte unglaubliche Glücksgefühle“, sagte Broschberg nach der Landung auf dem Flughafen in Honolulu, mit der die achte und längste Etappe der Weltumrundung vollendete. Yoga und Selbsthypnose halfen ihm, in einem hutschachtel-großen Cockpit die 118-stündige Anstrengung zu überstehen. Der verstellbare Pilotensitz war die einzige Bewegungsfreiheit und Ruhephasen von maximal 20 Minuten mussten den Schlaf ersetzen.