Schlagwort: Erneuerbare Energien

Offshore muss Vertrauen rechtfertigen

Errichtung Offshore-Windpark Riffgat, Quelle: EWE/ Matthias Ibeler

Errichtung Offshore-Windpark Riffgat, Quelle: EWE/ Matthias Ibeler

Anfang Dezember meldete der Windpark DanTysk in der Nordsee den Beginn der Stromerzeugung. Eine dringend benötigte Erfolgsmeldung der Branche. Denn die junge Geschichte deutscher Meereswindparks ist bestenfalls durchwachsen:

Der erste Test Offshore Windpark Alpha Ventus ging 2010 in Betrieb. Inzwischen sind in deutschen Meeresgewässern Windenergieanlagen mit über 1,5 Gigawatt fertiggestellt, aber längst nicht alle Anlagen erzeugen Strom. Ein Teil der Windenergieanlagen wartet bereits seit einem halben Jahr betriebsbereit auf einen funktionierenden Netzanschluss. Noch einmal so viele Anlagen sind im Bau und sollen im nächsten Jahr fertiggestellt werden. Insgesamt könnten dann zwei Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs aus Offshore Windenergie

Langfinger im Wind

V164, Quelle: Vestas A/S

Vestas V164, 8 MW, mit freundlicher Genehmigung von ©Vestas A/S

Anfang 2014 wurden von den Herstellern Samsung und Vestas jeweils ein Prototyp für die zukünftige Generation Windenergieanlagen in Betrieb genommen. Seit Ende Januar produziert die neue 8 MW-Anlage V164 des dänischen Weltmarktführers Vestas den ersten Strom, Mitte Februar wurde die 7 MW-Turbine von Samsung 50 m vor der Schottischen Küste in Betrieb genommen. Letztere hat mit 83,5 m langen Rotorblättern einen, gegenüber der Vestas-Anlage, um 6 m größeren Rotordurchmesser. Wenn die 196 m hohe Windenergieanlage von Samsung mit guter Zuverlässigkeit läuft, hat sie gute Chancen auf den Titel der ertragsstärksten Windenergieanlage der Welt.
Lange war die 7,6 MW-Windenergieanlage des deutschen Herstellers Enercon die größte am Markt verfügbare Anlage, von der bisher über 50 Stück errichtet wurden.

Hochspannung bei der Formel Solar

Solarworld GT - WSC-TeilnehmerIn 2011 Quelle:© Autor

Solarworld GT – WSC-TeilnehmerIn 2011 Quelle:© Autor

Die_Sieger der World-Solar-Challenge sind in diesem Jahr das Nuon Solar Team, gefolgt vom Vorjahressieger Tokai University und dem Solarteam Twente auf dem 3. Platz. Auch Stanford als 4. Team erreichte die Zeitnahme an der Einfahrt nach Adelaide noch am Donnerstag, den 10.10.13. Doch das Rennen bleibt spannend. Die Sieger der anderen Wettbewerbsklassen werden erst am Freitag ermittelt. Durch die Weiterentwicklung der Wettbewerbsregeln hat das weltweit wichtigste Solarautorennen quer durch Australien einen Quantensprung in der anwendungsnahen Forschung ausgelöst. Die schnellsten Rennboliden, die wie rasende Tischtennisplatten aussehen, bewältigen die 3000 km lange Strecke in etwas mehr als 4 Tagen, in ca. 33 Stunden Fahrtzeit, nur mit Sonnenenergie und einer am Start geladenen 21 kg Batterie (ohne Stromzufuhr aus dem Netz während des Rennens).

Autonomie mit viel Kleinwind

KWEA auf dem Dach der HTW in Berlin-Oberschöneweide, Quelle: Autor

KWEA auf dem Dach der HTW in Berlin, Quelle:© Autor

Weltweit wächst nicht nur die Zahl der großen Windenergieanlagen, sondern auch die der Kleinwindenergieanlagen (KWEA). Als Kleinwindenergieanlagen werden Anlagen bis 100 kW bezeichnet. Die kleinsten Anlagen werden zur Versorgung von Booten, elektrisch gesteuerten Verkehrsschildern oder Messstationen unabhängig vom Stromnetz betrieben. Mittelgroße KWEA können die Stromversorgung von Ein- und Mehrfamilienhäusern unterstützen. Kleinwindanlagen ab ca. 10 kW werden zur Versorgung von abgelegenen Dörfern, Forschungsstationen oder netzgekoppelt zur zeitweisen Versorgung von landwirtschaftlichen Betrieben und Gewerbebetrieben eingesetzt. Weltweit sind bereits 730.000 dieser kleinen Propeller im Einsatz.