Die Idee einer Bepreisung von Treibhausgasemissionen ist alt. Neu ist, dass es sich nicht lohnt zu warten, bis alle mitmachen. Deutschland kann beim Klimaschutz vorangehen und dabei wirtschaftlich stärker werden.
Eigentlich hat Nicholas Stern bereits vor 12 Jahren eindrucksvoll belegt, dass die Kosten für Klimaschutz steigen, je später gehandelt wird. Doch nichts passierte. Fehlinvestitionen der Energieerzeuger in neue Kohlekraftwerke wie zum Beispiel in Moorburg, Datteln und Lünen oder der Automobilindustrie in die Dieseltechnologie reißen Milliardenlöcher in Konzernbilanzen. Wer die deutsche Industrie also vor Fehlinvestitionen in Sachen Umwelt bewahren will, muss die Investitionen steuern. Eine Wirtschaft, die weitsichtig in Nachhaltigkeit investiert, gibt es nur mit Zwang. Die sanftmütigste Form des Zwangs, ist eine CO2-Abgabe, die absehbar von Jahr zu Jahr steigt. Deren Ziel ist, die nationale Wirtschaft fit für die Bedingungen von Morgen zu machen, anstatt sie zu vergrämen oder mit falschen Subventionen zu Fehlinvestitionen zu bewegen.