Berlin verdoppelt in diesem Jahr die im Bundesland installierte Windenergieleistung auf 9,4 Megawatt (MW). Am Pankower Autobahndreieck im Norden der Stadt, unweit der ersten Windenergieanlage in der Hauptstadt, entstehen zur Zeit zwei weitere Anlagen vom Typ E92 des Herstellers Enercon. Standort ist ein ehemaliges Militärgelände, das heute als Gewerbegebiet genutzt wird. Investor ist ein Projektentwickler aus der Region. Jede der beiden Anlagen hat eine Nennleistung von 2,35 MW und kann an dem Standort bis zu 6 Mio. Kilowattstunden (kWh) im Jahr erzeugen. Zusammen entspricht das bilanziell dem Strombedarf von 3000 Vier-Personen Haushalten mit einem Jahresverbrauch von 4000 kWh. Eine beeindruckende Leistungfülle, die von den 184 m hohen Anlagen geliefert wird.
Schlagwort: Windenergie
Energiewende europaweit online sichtbar
Eine interaktive Übersichtskarte für erneuerbare Energien in Europa bietet www.repowermap.org. Die Idee der gemeinnützige Initiative ist, durch das Sichtbarmachen von Praxisbeispielen in der eigenen Region, der eigenen Stadt oder der eigenen Nachbarschaft Menschen zu motivieren, erneuerbare Energien und Energieeffizienzmassnahmen zu nutzen. Die auf der Karte dargestellten Informationen sollen außerdem zum Informationsaustausch und der Verbreitung innovativer Technologien beitragen.
Seit 2012 wird die Initiative von der Europäischen Union im Rahmen des Intelligent Energy Europe Programms unterstützt. Ziel ist, 40.000 konkrete Praxisbeispiele für die Nutzung erneuerbarer Energien und für Energieeffizienz zusammenzutragen.
Offshore muss Vertrauen rechtfertigen
Anfang Dezember meldete der Windpark DanTysk in der Nordsee den Beginn der Stromerzeugung. Eine dringend benötigte Erfolgsmeldung der Branche. Denn die junge Geschichte deutscher Meereswindparks ist bestenfalls durchwachsen:
Der erste Test Offshore Windpark Alpha Ventus ging 2010 in Betrieb. Inzwischen sind in deutschen Meeresgewässern Windenergieanlagen mit über 1,5 Gigawatt fertiggestellt, aber längst nicht alle Anlagen erzeugen Strom. Ein Teil der Windenergieanlagen wartet bereits seit einem halben Jahr betriebsbereit auf einen funktionierenden Netzanschluss. Noch einmal so viele Anlagen sind im Bau und sollen im nächsten Jahr fertiggestellt werden. Insgesamt könnten dann zwei Prozent des gesamten deutschen Stromverbrauchs aus Offshore Windenergie
Verlässliche Energie aus Schwäbischem Wind
Im schwäbischen Gaildorf möchte der Ingenieur Alexander Schechner Windenergie und Wasserkraft so miteinander kombinieren, dass die beiden Erneuerbaren Quellen verlässlich Strom liefern können.
Was zunächst utopisch klingt soll nun realisiert werden. Vor wenigen Wochen wurde mit dem Wegebau begonnen: Vier Windenergieanlagen auf einem Bergrücken nahe Gaildorf sollen Strom erzeugen. Unter jeder Anlage befindet sich ein Wasserspeicher, der bei viel Wind mit Pumpen aus dem Tal gefüllt wird und bei wenig Wind das Wasser über eine Druckleitung zu einem Pumpspeicherkraftwerk im Tal ablässt. Der Strom aus der Wasserkraftturbine kann so den fehlenden Windstrom ersetzen. Für die Realisierung des Projekts hat sich Schechner, der bei Voith Hydro, einem schwäbischen Hersteller von Wasserkraftturbinen aus